Selb · 24. – 27. April 2025 48. INTERNATIONALE GRENZLAND-FILMTAGE

Das Land der Brennesseln

Inhalt

Das Erzgebirge bietet viele melancholische Ausblicke. Die sudetendeutsche Landschaft lässt die frühere menschliche Präsenz schmerzlich vermissen. Lange Zeit lag die Region in Bezug auf Beschäftigung, Wohlstand und Lebensqualität auf den hinteren Plätzen. Die charakteristisch gewellte Landschaft wurde jedoch von vielen deutschen Bewohnern bewohnt, die vor dem Krieg vertrieben worden waren. So auch das Dorf Königsmühle, das im Tal vor den Blicken der Passanten versteckt lag. Von der menschlichen Anwesenheit blieben nur Spuren in Form von steinernen Ruinen übrig. Vor dreizehn Jahren begann der Verein DoKrajin unter der Leitung des Sudetenhistorikers Petr Mikšíček mit der Wiederbelebung des Ortes. Aus dem Geisterdorf schufen sie einen sozialen und künstlerischen Raum für Begegnungen, Tourismus und vor allem für die Entwicklung der tschechisch-deutschen Zusammenarbeit und Freundschaft. Um diese Freundschaft zu feiern, organisiert der Verein jährlich ein Landartfestival, das sich mit der vergessenen Kultur des Sudetenlandes beschäftigt.
Wie aus Hass Zusammenarbeit entstand, wie sich die ausgegrenzten Regionen nach dem Krieg entwickelten und vor allem, wie der Mensch in eine schamlos verlassene Landschaft zurückkehrte, davon handelt dieser visuell fesselnde Film.

Über den Film/die Regie

František Pecina ist Student der Dokumentarfilmregie in der dritten Klasse der Miroslav Ondříček Film Academy in Písek. Seine Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf soziale Themen (We want to fly low, 2022) und historische Themen (Roots of hidden nation, 2022). Er ist Mitbegründer der künstlerischen Vereinigung Agentura K., für die er Kurzfilme, Musikvideos und Werbespots dreht. Als Bühnenbildner ist er an mehreren Studentenfilmen und Werbespots beteiligt. Derzeit bereitet er seinen Abschlussdokumentarfilm Phoenix über den Tod und die Wege der Akzeptanz vor.

FILMOGRAFIE:
• We want to flow low (2022)
• Roots of a hidden nation (2022)
• Laughter after work (2022)
• Nettle Land (2023)
• Fenix (2024)
• Collective work (2024)

Credits

Regie:
František Pecina
Drehbuch:
Jáchym Pochop
Kamera:
Jakub Hlinka
Animation:
Bára Procházková
Schnitt:
Daniel Šéfr
Ton:
Matěj Petr
Musik:
Antonín Laštuvka
Produktion:
Daniel Beroun
Kontakt:
František Pecina
E-Mail:
frantisek.pecina01@gmail.com
  • Tschechien
  • Tschechisch, Deutsch / UT Englisch
  • 2023
  • 15 min

Ungarisch? Deutsch? Ungarndeutsch?

Inhalt

Sprache? Tradition? Herkunft? Was bestimmt die Identität eines Menschen? Im Dorf Városlőd/ Waschludt in Ungarn leben Angehörige der ungarndeutschen Minderheit. Wie nehmen sie ihre Identität wahr? Welche Bedeutung hat die ungarndeutsche Abstammung für sie? Die Kurzdokumentation „Ungarisch? Deutsch? Ungarndeutsch? Impressionen aus Városlőd/ Waschludt“ versucht Antworten auf diese Fragen zu finden. Vier Generationen geben Einblicke in ihr Leben in der ungarndeutschen Gemeinschaft.

Über den Film/die Regie

Bente Gossel (*2000) studierte Medienkonzeption im Schwarzwald. Momentan beendet sie ihr zweites Studium in Geschichte, Europäischer Ethnologie und Geschichtswissenschaften. Die Zeit und Möglichkeiten des Studiums nutzte sie, um Dokumentarfilme und andere filmische Produktionen umzusetzen. Schwerpunkte ihrer Arbeiten lagen bei den Themen Migration, Identität und Geschlecht. Nach dem Studium möchte sie weiterhin gesellschaftspolitische Dokumentarfilme produzieren.

FILMOGRAFIE:
• Ungarisch? Deutsch? Ungarndeutsch? (2023)
• Vom Gehen & Bleiben wollen – Perspektive aus Albanien (2024)

Credits

Regie:
Bente Gossel
Drehbuch:
Bente Gossel
Kamera:
Bente Gossel
Schnitt:
Bente Gossel
Produktion:
Bente Gossel
Kontakt:
Bente Gossel
E-Mail:
bente.gossel@gmail.com
  • Deutschland, Ungarn

  • Deutsch / UT Deutsch
  • 2023
  • 9 min

Lenochka 1943

Inhalt

Ein Mädchen vertieft sich in die Geschichte der sterbenden Lenotschka, die ihre Mutter im belagerten Leningrad verloren hat, und ihrer Puppe, die von einem einbeinigen Frontsoldaten mit dem Befehl angefertigt wurde: "Werde die Mutter der Puppe und lebe!

Über den Film/die Regie

Dmitry Evdkoimov wurde am 16.06.1992 in Nalchik, Russland, geboren. 2017 schloss er sein Studium an der Staatlichen Universität für Film und Fernsehen in St. Petersburg als Filmregisseur ab. Im Jahr 2021 studierte er an der Akademie für Film- und Theaterkunst N.S. Michalkow.

FILMOGRAFIE:

„Lenochka 1943“ – Kurzfilm/Debut (2024)
„Sea Legends: Heremiah O´Brien“ – Dokumentation (2023)
„Sea Legends: Tambov Komsomolets“ – Dokumentation (2022)
"Sea Legends: The submarine USS Batfish" – Dokumentation (2021)
“Layla & Lane” – Kurzfilm (2017)

Credits

Regie:

Dmitry Evdokimov
Drehbuch:
Andrey Turapin, Dmitry Evdokimov
Kamera:
Ignat Veselov
Schnitt:
Ivan Uarov
Mitwirkende:
Sofia Petrova, Andrey Nekrasov, Urshula Malka, Svetlana Shpak, Sergey Shokolov, Marina Heystonen, Olga Kozhevnikova, Elena Buyanova, Vitaly Hadjiev
Ton:
Egor Khmelev, Igor Safronov
Musik:
Andrey Shoshkin
Produktion:
Rinat Safin, Dmitry Evdokimov, Vitaly Khadzhiev
Kontakt:
Daria Terentieva
E-Mail:
daria.cinepromo@yandex.ru

  • Serbien, Russland

  • Russisch / UT Englisch
  • 2024
  • 29 min

Umit

Inhalt

Die Hoffnung versteckt sich auf dem Boden dieser unglücklichen Kiste, aber sie lebt: Trotz der alltäglichen Routine, der Probleme und Sorgen funkelt die Hoffnung und fliegt wie ein Vogel; die Hoffnung ist in den Augen der Tochter und in zufälligen Begegnungen, im Sonnenschein und in der Einsamkeit.

Über den Film/die Regie

Amir Karakulov studierte an der Fakultät für Journalismus der Kasachischen Universität und an der Fakultät für Regie des VGIK (Soloviev's Master Workshop). 1990 schloss er sein Studium an der Regiefakultät des Instituts für Theater und Kunst in Alma-Ata ab. Sein Spielfilmdebut Razluchnitsa wurde auf dem Moskauer Filmfestival mit dem Fipresci-Preis ausgezeichnet.

Credits

Regie:
Amir Karakulov
Drehbuch:
Bakhytzhan Kadyrov
Kamera:
Aidar Mussabekov, Rafael Abuzarov
Schnitt:
Rafael Abuzarov
Mitwirkende:
Kuandyk Dyussembayev, Mia Tarp Nurmagambetova, Zhanel Shariphan, Akmaral Mukhitkyzy
Ton:
Orken Temirgaliyev
Musik:
Aspan Yerzhan
Produktion:
Bakhytzhan Kadyrov, Leila Syzdykova
Kontak:
Bakhytzhan Kadyrov
E-Mail:
bkadyrov@gmail.com
  • Kasachstan
  • Kasachisch / UT Englisch
  • 2021
  • 12 min

Wild

Inhalt

Das isolierte sudetendeutsche Grenzgebiet entvölkert sich langsam. Der Mangel an Arbeit und der sinkende Lebensstandard zwingen die junge Generation, auf der Suche nach einem besseren Leben wegzuziehen. Die Natur erobert sich langsam die Landschaft zurück, und ein lange verbanntes Raubtier, der Wolf, kehrt in die örtlichen Wälder zurück und greift die wehrlosen Schafe der Bauernhöfe an. Der Familienvater und seine Kinder müssen sich nicht nur mit ihrer ungewissen Zukunft auf dem Hof auseinandersetzen, sondern auch mit einer unberechenbaren Mutter Natur.

Über den Film/die Regie

Štěpán Uždil studierte Regie und Drehbuch am Studio für audiovisuelle Künste dio an der FMC TBU Zlín, Tschechische Republik. Der Kurzfilm Wild ist sein Abschlussfilm.

FILMOGRAFIE:

Wild – Kurzfilm (2024)
Verworren – Kurzfilm (2019)
Eugen – Kurzfilm (2018)

Credits

Regie:

Štěpán Uždil
Drehbuch:
Štěpán Uždil, Dragiša Pelemiš
Kamera:
Adam Černich
Animation:
Jan Zábranský
Schnitt:
Lukáš Vích
Mitwirkende:
Michaela Říhová, Danny Takieddin, Jaromír Dulava
Ton:
Lukáš Pešek
Musik:
Filip Vojtech
Produktion:
Petra Radvanová
Kontakt:
Jana Bébarová
E-Mail:
bebarova@utb.cz

  • Tschechien

  • Tschechisch / UT Englisch
  • 2024
  • 30 min